Freitag, 27. März 2015

98 days left in Paradise

3 monate 6 Tage bis mein Visa ended – nicht mal mehr 4 Monate! 98 Tage bis ich Australien verlassen muss. Und 8 monate und 19 tage seit ich Deutschland verlassen habe und mein Abenteuer angefangen habe. Mit niedrigen Erwartungen und eigentlich keiner Ahnung was mich hier erwarten wird. Ich saS im Flugzeug, hab das Abschiedsbuch gelesen und hab gemerkt, wie gut ich es zu Hause hab. Wollte eigentlich gar nicht mehr ungedingt weg. Aber zurueck auch nicht – die Neugier war deutlich groeSer. Oft werde ich hier gefragt, ob ich manchmal sehr schlimmes Heimweh habe und ob es nicht komisch ist, nur uebers Internet mit den Leuten zu Hause in Kontakt zu bleiben. Ich antworte dann immer, dass man sich dran gewoehnt. GroSe Heimwehanfaelle hatte ich eigentlich gar nicht. Klar denkt man oft an zu Hause und vermisst die Leute. Oder man guckt sich alte Fotos an und vermisst den Moment. Manchmal sehnt man sich einfach nur noch einem schoenen Shoppingtrip zu H&M mit der besten Freundin (und anschlieSend Dunkin‘ Donuts). „So are you living in constant pain cause you miss Germany?” – Nein. Ich glaube ich werde Australien viel mehr vermissen, als ich Deutschland vermisse. Denn den Ort an sich – Deutschland an sich – vermisse ich ueberhaupt nicht. Wieso sollte ich auch? Hier habe ich alles wovon ich immer getraeumt habe: Ein Haus nicht weit vom Meer, eine nette, ruhige Umgebung, freundliche Mitmenschen, 365 tage Sonnenschein, einen Pool, den Strand,  ich kann rumreisen, Brisbane ist nicht weit weg und ich habe unglaublich viel Freizeit. Wieso sollte ich das kalte, regnerische Deutschland in dem mein Alltag nur aus Schule, lernen und Hausaufgaben besteht vermissen? Ich wuenschte ich koennte einfach die Leute aus Deutschland hier hin bringen und dann mit euch allen fuer immer hier bleiben. Ich finde es so schade, dass ich nicht hier meinen Abschluss machen kann. Die Schule ist so viel einfacher hier und es alle reden schon ueber den Formal (Abiball) und suchen nach Kleidern. Und am letzten Schultag fahren alle mit ihren Autos (denn hier darf man ja schon mit 17 Auto fahren) zum Strand und dann gehen alle zusammen mit der Schuluniform im Meer schwimmen. Und am 12.Juli gibt es einen Ball from Surf Live Saving :-( Und am 22.Oktober ist wieder der Color Run. Und im Juli wird hier traditionell in einigen Restaurants „July Xmas“ gefeiert – Weihnachten im Winter. Es gibt nicht richtig Geschenke oder so, aber man geht einfach mit der Familie zusammen essen und hat einen schoenen Weihnachtsnachmittag. Diese Tradition ist entstanden, weil viele Australier unrspruenglich aus Europa stammen und Weihnachten im kalten Winter gewohnt waren, bevor sie hier hin kamen und Weihnachten in der gluehenden Hitze feiern „mussten“. AuSerdem wuerde ich so gerne mein Certificate 2 in Hospitality und Engeneering fertig machen. Eine Qualifikation die man in Deutschland waehrend einer Ausbildung bekommt, ist hier naemlich einfach ein Fach. Deshalb koennen die Australier hier auch alle in Restaurants und allen moeglichen Geschaeften arbeiten.
Anyways – das sind ein paar Dinge, die ich hier leider nicht mehr machen kann. So richtig weg will ich noch nicht. Ich will die ganze Freizeit die ich hier habe nicht aufgeben. Aber ich habe keine Wahl – ich wusste ja immer, dass das hier nicht fuer immer ist. Man kann ein Auslandsjahr ziemlich gut mit einer Achterbahnfahrt vergleichen:  Zuerst will man unbedingt damit fahren und ist fasziniert von der Vorstellung, aber man muss ewig warten bis es endlich los geht. Man steigt nach langem Warten endlich ein und die ersten mulmigen Gefuehle machen sich breit. Waehrend er Fahrt gibt es Hochs und Tiefs und am Ende ist man ein bisschen traurig, dass es schon vorbei ist und ein bisschen stolz, dass man es ueberlebt hat, erfreut sich wieder festen Boden unter den FueSen zu haben und eigentlich wuerde man am liebsten noch mal fahren.

Wenn ich hier eins gelernt hab, ist es, dass Momente nie zurueck kommen. Man kann sich Bilder angucken, sich erinnern und laecheln. Aber das Gefuehl das man in dem Moment hatte und der Moment selber ist vorbei. Denn das Leben haelt fuer niemanden an. Es geht weiter und weiter und weiter und all die Chanchen die du nicht wahrgenommen hast, sind fuer immer verloren. Deshalb: nutze jede Chance die du bekommst und lebe dein Leben in vollen Zuegen.

Und genau dass werde ich jetzt auch tun – die letzten 98 Tage in vollen Zuegen genieSen und alle Chancen die mir gegeben werden annehmen. Good times ahead - denn in 7 Tagen geht es nochmal auf Reisen. Und zwar auf Outback tour! :) Melbourne, Adelaide, Ayers Rock und Alice Springs. Ich berichte dann... :)



Bis bald und schoene Ostertage euch!
Eure Pauline :)

Freitag, 6. März 2015

#29 - Fliegende Handys und Ein Tag voller Verspaetungen


Handys koennen scheinbar nicht fliegen. Meines ist bei einer Busvollbremsung runtergefallen und obwohl es danach noch ging, wollte der Bildschirm 2 Stunden spaeter nicht mehr oder nur noch gelegentlich angehen. Ich hab es jetzt also einschicken lassen und ja – mal sehen was daraus wird. Bis mein Handy wieder kommt, leiht Lena mir ihr altes Handy. Ich muss sagen, dass ich so viel entspannter und relaxter bin seit ich „handylos“ bin. Es tut eigentlich mal ziemlich gut, nicht staendig mit der ganzen Welt in Kontakt zu stehen. Und ich hab so viel Zeit ploetzlich! Allerdings hat diese Handylosigkeit nicht nur gutes...
Da der Sound von Lena’s Handy nur manchmal geht (und ich nicht beruecksichtigt habe, dass das den Wecker beinhaltet), bin ich heute erst eine Stunde zu spaet aufgewacht oder anders gesagt zu genau der Zeit zu der mein Bus faehrt. Opps. So musste ich dann den Bus eine Stunde spaeter nehmen und habe die erste Stunde verpasst. Wenn wir zu spaet kommen, muessen wir uns am A-Desk anmelden. Bloed nur das die dafuer zu staendige Frau zu spaet war und ich dadurch dann auch zu Roll Class zu spaet gekommen bin. Dudurch konnte ich den „Verspaetungszettel“ nicht gleich abgeben und musste es nach der Stunde machen – wodurch ich dann zu spaet zu Mathe gekommen bin. Naja, wenigstens zur Pause war ich puenktlich :D Habe dann aber fast vergessen zur Geography arbeit zu gehen. Ich bin aber noch grade so rechtzeitig gekommen. Da die Arbeit laenger als eine Stunde gedauert hat, bin ich zu Hospitality zu spaet gekommen. Und in der Pause habe ich dann den Rest der Arbeit geschrieben, weil ich mich irgendwann nicht mehr konzentrieren konnte. „Kein Problem  Pauline, du kannst einfach spaeter wieder kommen un die Arbeit fertig schreiben, wenn du moechtest“ – typisch australien. Das Schulsystem ist viel fairer hier. Niemand nimmt dir die Federmappe fuer die Arbeit weg, weil es ja sein koennte, dass du darin Spickzettel versteckst. Und niemand haelt dir einen Vortrag darueber, wie du die Arbeit in der vorhergesehenen Zeit schaffen musst und wenn nicht hast du halt Pech gehabt – du bekommst die Zeit die du brauchst. Die Lehrer wollen, dass die Schueler die Moeglichkeit bekommen das bestmoegliche Resultat zu erreichen und helfen dabei. In Mathe muessen wir grade ein Assignment machen und sollten es bis Dienstag abgeben. Ich habe es jedoch erst Mittwoch abgegeben, weil ich es Dienstag zu Hause vergessen hatte und hatte schon ein total schlechtes Gewissen es 24 std zu spaet abzugeben. Die Lehrerin war nicht mal da und damit wusste ich bis heute morgen nicht mal , ob mein Assignment jemals angekommen ist. Auf eine mittelmaeSige Standpauke eingestellt habe ich dann nachgefragt, ob sie es bekommen hat und sie war total begeistert, dass ich Mittwoch extra in die Schule gekommen bin und generell von meiner „groSartigen Arbeit an dem Assignment“. Hier laeuft alles nach dem Belohnungssystem und nicht wie in Deutschland  nach dem Bestrafungssystem. Und es funktioniert recht gut. Eine gesunde Mischung aus beidem machts.
(Wir haben noch 15 mintuen untericht, aber alle haben schon eingepackt und niemand sagt was. naaja ob das so effektiv ist?) Wegen der bloeden Geographyexam konnte ich den Pausen nichts essen und  im Bus darf man nicht essen :“( Eigentlich wollten wir heute abend bowlen gehen, aber irgendwie muss man zu viert sein und da Maddi arbeitet, die Australier beim Volleyball oder Rugbyspiel sind und die Internationals beim Goodlife Festival – wird daraus wohl nichts...  (Nachtrag: Wir sind zu einem Cricketspiel gegangen - meinem allerersten Cricketspiel. Und jap, cricket ist genauso langweilig wie immer gedacht habe. Es war trotzdem gut :) )

Nur um –erfrischend zwischen den ganzen Abenteuern und Reisen- mal von einem ganz normalen, mittelmaeSig chaotischen Tag zu erzaehlen.

Am Wochenende (also morgen) fahre ich nach Noosa und besuche Anna dort. Ich freue mich schon total, das wir sicher toll
J

Bis bald und sonnige GrueSe (schwitze mich mal wieder halb tot im Bikini auf der Terasse). Und sorry fuer den ganzen Spam, aber heute bin ich endlich mal dazu gekommen, die ganzen Blogeintraege der letzten Abenteuer aufzuschreiben :D Nur der vom Swimming carnival fehlt noch, aber das wird auch nur ein Kurzpost ;) Also danke fuers Lesen und joa bis bald :)
Eure Pauline x

#28 - Tangalooma

Dienstag morgen sind wir schon frueh morgens los. Ziel: Tangalooma at Moreton Island. Mit den oeffentlichen Verkehrmitteln hat es natuerlich ewig gedauert und wir sind es um 12 dort angekommen, obwohl wir um 6 los sind. Die weite Reise war es aber definitv wert! Tangalooma ist so wunderschoen! Die Straende und das tuerkisfarbende Wasser erinnern sehr stark an die Karibik und die ganzen Straende die man sonst nur in Reisekatalogen sieht. Und ueberall Palmen! Es ist traumhaft schoen! Von unserem Appartment guckt man aufs Meer! Man liegt im Bett und kann aufs Meer gucken! Entschuldigung, geht es noch besser? *o* - ja geht es. Denn abends haben wir Delphine gefuettert! Es war ein unglaubliches Gefuehl und ein weiterer wahrgewordener Traum. Die Delphine sind da so rum geschwommen und haben sich fuettern lassen. Anfassen durfte man sie leider nicht, weil es wilde Delphine sind. Vorher sind wir am Strand spazieren gegangen und haben uns etwas umgesehen. Unter anderem sind wir ein paar 100 ausgelatschte Stufen hoch um dann den besten Ausblick ueber die Insel zu haben und die Sonne untergehen zu sehen.
 Tangalooma ist uebrigens ein Resort auf Moreton Island. Leider kosten alle Aktivitaeten extra, aber man kann auch ohne viel erleben. Das Resort war voller Asiaten. In Australien komme ich mir oft gar nicht so auslaendisch vor und werde mit meinen blonden Haaren meist fuer eine Australierin gehalten. Aber auf Tangalooma...? Wollten die Asiaten ploetzlich Fotos mit mir, weil ich blond bin... Alles war auf englisch, chinesisch, japanisch und koreanisch ausgeschildert und ich habe wieder mal ein Gefuehl dafuer bekommen wie es ist nichts zu verstehen haha.

am zweiten Tag auf Tangalooma sind wir zur Wueste „spaziert“. Der Weg fuehrte erst am Strand lang, dann durch den Regenwald und ploetzlich war dort diese Sandduene in mitten des gruenen Regenwaldes. Der Sand war so weiS, dass es aus sah wie Schnee.
Moreton Island ist uebrigens die 3. groeSte Sandinsel der Welt. Die groeSte ist Fraser Island.
Bevor es dann gegen 5 auch schon wieder zurueck ging, haben wir noch am Strand relaxed und die Schoenheit der Insel genossen. Zum Glueck hat uns ein Angestellter den PIN Code fuer die VIP lounge zugesteckt, wo wir unser Gepaeck tagsueber lassen konnten.
Der Rueckweg war dann wieder etwas problematisch, aber irgendwie sind wir dann doch irgendwann angekommen. Und zum Glueck war ich ja nicht alleine. „That’s adventuring I’d say...“

Tangalooma ist wunderschoen, highly recommended! Bilder unter https://www.dropbox.com/sh/2k6iac7717gjvgb/AABJdeAjFwl6fk1CaqChvEKTa?dl=0 ! :)

Liebe GrueSe x
Eure abenteuerlustige Pauline

#27 - Von kleinen und groSen Abenteuern – Gold Coast Bericht und ein coatischer Beispieltag


Gold Coast

Allein die Rueckreise von Sydey nach Caloundra ist abenteuerlich genug um einen eigenen Artikel darueber zu schreiben. Waehrend der Flug an die Gold Coast sehr entspannt war, wurde die Weiterreise mit oeffentlichen Verkehrsmitteln umso abenteuerlicher – und das obwohl ich die Strecke eigentlich kenne und schon mindestens 10 mal gefahren bin... Aber erstmal ein kleiner Gold Coast Bericht:
Wir haben einen wunderschoenen doppelten Regenbogen ueber dem Meer gesehen, der so grell war, dass er schon unwirklich wirkte. Mit dem Bus sind wir zum Surfers Paradise gefahren und am Strand zurueck gelaufen. Abends haben wir uns den Hafen angeguckt und in einem sehr bekannten australischen Steakrestaurant Abendbrot gegessen (kein Steak, sorry). Auf Empfehlung eines Argentiniers mit dem wir uns unterhalten haben, sind wir am naechsten Tag schon um 5 Uhr aufgestanden um uns den Sonnenaufgang am Strand anzugucken. Erst dachten wir wir haetten den Sonnenaufgang verpasst, weil es schon hell war. Aber nach einer Weile hat der Himmel sich zunaechst leicht und dann immer staerker rosa-rot verfaerbt und man konnte sehen wie die Sonne sich aus dem Meer erhoben hat. Es sah traumhaft schoen aus und ich habe viele Fotos gemacht. (Bilder in der Dropbox unter: https://www.dropbox.com/sh/gs16ha3wds8fi3l/AABCPs7dlFkcfcwvUY9r4DNBa?dl=0 )
 Leider konnte ich danach nicht mehr einschlafen, also saS ich auf der Veranda und haben das Hafengeschehen beobachtet. Gegen 8 haben wir dann unsere Sachen auch schon wieder zusammen gepackt und sind zum einzigen winzig kleinen Shop am Hafen gegangen um Toast und Honig fuers Fruehstueck zu kaufen. Wieder zurueck mussten wir dann feststellen, dass jemand unseren Philadephia aus dem Kuehlschrank weggeschmissen hatte – hatten scheinbar das falsche Datum angegeben. Nach dem (eher spartanischen) Fruehstueck sind wir am Strand gewesen und haben die Hitze genossen. Richtig zu schwimmen habe ich mich aber nicht getraut, weil der Strand nicht bewacht war und der Argentinier mit am vorherigen Tag ein Foto von genau dem Strand gezeigt hat – mit einem Hai in einer Welle. Ziemlich bald mussten wir dann aber auch schon los und die JHB verlasssen. Und da ging das Abenteuer dann erst so richtig los...

chaotischer Beispiel Tag Number 1:
Der Bus hatte zwei-drei Minuten Verspaetung und diese Verspaetung hat sich im Laufe der Fahrt nur noch vergroeSert, wodurch wir letztendlich 20 minuten spaeter als geplant am Bahnhof in Helensvale angekommen sind und unseren Zug verpasst haben. Zum Glueck ist eine halbe Stunde spaeter schon der naechste Zug gefahren und dadurch sind wir dann letztendlich nur eine halbe Stunde spaeter in Brisbane angekommen. Eigentlich wollten wir unser Gepaeck am Bahnhof in den GepaeckschlieSfaechern lassen, aber die waren nun grade an dem Tag auSer Betrieb. Wir haben das Gepaeck dann aber bei einem Backpackers lassen koennen, also war es nicht zu schlimm. Aufgrund des nun etwas engeren Zeitrahmens wollten wir einen Bus in die Innenstadt nehmen, so dass ich Mama den schoenen Botanischen Garten, das RieSengrad, den fakebeach, den rainforest walk und all die anderen typischen Sehenswuerdigkeiten von Brisbane zeigen kann. Statt lange in meinem Handy zu suchen wie man am schnellsten in die Innenstadt kommt, habe ich den Busfahrer gefragt, welchen Bus wir am besten nehmen sollten um zu den botanischen Gaerten zu kommen. Er war sehr freundlich und hat uns mitgenommen und auSerhalb seiner eigentlichen Arbeitszeit zu den botanischen Gaerten gebracht (die lagen auf seinem Weg zum Buslager). Die Fahrt kam mir sehr lang vor, aber die Busse fahren ja manchmal den laengst moeglichen Weg und in jede kleine StraSe rein, deshalb habe ich mir nicht groS Gedanken darum gemacht. Leider gibt es in Brisbane jedoch scheinbar zwei botanische Gaerten... Letztendlich hatte ich keine Ahnung wo wir gelandet waren und man konnte nur blass am Horizont Brisbane’s Wolkenkratzer wie einen Hofffnungsschimmer sehen... Der botanische Garten war trotzdem sehr schoen, leider hatten wir jedoch nicht lange Zeit um uns alles anzugucken. Und leider gab es dann von dort aus nicht einmal Busse zurueck und ich habe etwas die Nerven verloren. Ein Ehepaar hat uns dann netterweise zurueck zum Bahnhof gebracht. Erleichtert und mit noch 20 min Zeit bis zum Zug, sind wir angekommen und ich wollte nur noch schnell etwas Geld abheben. – Bloed nur, dass der Geldautomat kein Geld mehr hatte. „Naja egal“, dachte ich „hauptsache wir kommen langsam mal nach Hause“. „hahahahah denkste“, lacht das Schicksal mich dann aus – denn wie wir feststellen durfen existierte der Zug den wir nehmen wollten gar nicht. „Naechster Zug in einer Stunde“. Na wunderbar.... Jegliche Versuche mich bei meinen Gasteltern zu melden sind auch fehlgeschlagen. Irgendwie ist diese eine Stunde Wartezeit dann auch irgendwann vorbei gegangen und irgendwann saSen wir dann auch tatsaechlich im Zug nach Landsborough. Zum Glueck hat Jane uns von dort abgeholt und wir sind sofort zum Dicky Beach Surf Club gefahren um dort essen zu gehen. Und so ging ein sehr, sehr langer und anstrengender Tag zu Ende und war am Ende dann doch gar nicht so schlecht.
OMG ich habe grade gesehen, dass mein Blog ueber 10.000 Seitenaufrufe hat! :o Wann ist das denn passiert??? Also ja uhm vielen Dank fuers fleiSige Lesen und es freut mich, dass es euch scheinbar gefaellt!

Der naechste Bericht wird ueber Tangalooma sein und ein Kurzbericht uber den Swimming carnival ist auch in Plannung. AuSerdem ist ein Bericht von einem weiteren chaotentag fertig, aber ich muss erstmal gucken wo ich den unterbringe...

In der Schule laeuft es ganz gut. Haben heute unsere Englischarbeit wieder bekommen und ich habe nur einen kleinen Rechtschreibfehler gemacht und eine 1 geschrieben! :) Ansonsten haben wir im Moment wieder viele Assignments in so ziemlich jedem Fach, aber es laesst sich bewaeltigen :)

Danke nochmal fuers fleiSige Lesen meiner endlos langen Berichte und bis bald!

Sonnige GrueSe x
eure Pauline :)
PS: Die Bilder befinden sich wieder in der Dropbox. Hier der Link: https://www.dropbox.com/sh/gs16ha3wds8fi3l/AABCPs7dlFkcfcwvUY9r4DNBa?dl=0

Montag, 2. März 2015

#26 - Ein paar Tage in Sydney - the harbour city


Hier kommt also endlich mein Blogeintrag ueber Sydney. Ich weiS ich habe euch lange warten lassen und ich saS auch wirklich oft vor meinem Laptop und habe diese leere weiSe Seite angestarrt. Versucht irgedwie meine Eindruecke in Worte zu fassen. Ein paar Saetze geschrieben – und wieder geloescht. Inzwischen ist sogar Herbst und ich bin immer noch nicht dazu gekommen. But here we go – ich fang einfach mal irgendwie von vorne an und versuche irgendwie rein zu kommen. Die Bilder findet ihr uebrigens wieder in der Dropbox unter https://www.dropbox.com/sh/7fo21e25pf7hbx5/AACg0T54IEiyY6jiH-nbpMqda?dl=0 :)

Tag 1 – Travel und Darling Harbor

Dienstagnachmittag wurde ich nach der Schule von einem Shuttlebus abgeholt und zum Flughafen gebracht. Nur fuer den Fall, dass irgendwas schief geht, hatte ich den Shuttle auf 3.45 gebucht und war letztendlich fast 3 std eher da. Da ich mich im Internet shcon eingecheckt hatte und es auf dem kleinen Flughafen an der Sunshine coast auch nur ein paar ueberteuerte Shops gibt, saS ich da so 3 Std rum und habe Schokolade gegessen. Wenigstens gab es ja freies WLAN – und da sind wir dann auch an dem Punkt wo der letzte Blogpost aufgehoert hat.

Nach einem entspannten 2 einhalb Stunden Flug (leider nicht am Fenster, weshalb ich den spektakulaeren Sonnenuntergang nur ueber 4 Leute hinweg sehen konnte und leider kein Foto fuer euch machen konnte) war ich dann also auch schon in Sydney. Wie schnell das geht... Setzt man sich ins Flugzeug, schlaeft 2 Stunden und hoert Musik und ploetzlich ist man in einem ganz anderen Part von Australien – 1013 km weiter suedlich. „Mal eben so.“ Schon verrueckt irgendwie. Naja wie auch immer – nachdem ich dann endlich meine Pick up Company gefunden hatte (die Royal Limousines hieS und tatsaechlich mit einem Limousinenartigen Fahrzeug Leute abgeholt hat) wurde ich zum Hotel gefahren und bin dort sogar gut eine Stunde eher angekommen als geplant. Wegen der Zeitverschiebung war es aber trotzdem schon 10 Uhr abends.

Wir sind dann abends noch durch Chinatown zum Darling harbour gegangen. Allererster Eindruck von Sydney : Nicht so GroSstadtmaeSig wie ich es mir vorgestellt hatte und wunderschoen.

Tag 2 – Mama’s Geburtstag, Sydney im Hellen, Sightseeing

Mama’s Geburtstag haben wir ganz gemuetlich mit einem Fruehstueck auf der Terasse (mit Blick ins Gruene) begonnen und sind dann schlieSlich zu unserer Sightseeing tour aufgebrochen. Erster Eindruck von Sydney im Hellen : immer noch nicht soo groSstadtmaeSig, alles in erreichbarer Naehe, unendlich viele Jogger (wir haben uns fast unsportlich gefuehlt, weil wir nur gegangen und nicht gerannt sind), wunderschoen und definitiv eine Stadt wo ich mir vorstellen koennte zu leben (waeren da nicht die teuren Mieten).

Unser Hauptziel waren natuerlich das Opera House und die Harbor Bridge, aber auf dem Weg dahin sind wir so einigen anderen Sehenswuerdigkeiten ueber den Weg gelaufen. So waren wir beispielsweise im Hyde park und in der St Mary’s Cathedral. Von dort sind wir an der State Libary von New South Wales vorbei in die Royal Botanical Gardens gegangen. Die Royal Botanical Gardens sind rieeeeeesig – die Flaeche erstreckt sich ueber 30 hectar. Ungefaehr 3 einhalb millionen Leute besuchen die Gaerten jedes Jahr. Dennoch war es nicht ueberfuellt. Viele Leute sind durch den Park gejoggt (die NSWer sind scheinbar noch sportlicher als die Queenslaender) oder haben sich auf den Wiesen nieder gelassen um Gymnastik zu machen, zu lesen oder zu lernen. Alles in einem ein sehr friedlicher, entspannter Park. Wir haben dort Lunch gegessen und Mama hat zum ersten Mal mein geliebtes Gingerbeer probiert. Beim durch den Park spazieren sind wir mehr oder weniger fast zufaellig von hinten auf die Oper zu gekommen. Die Oper ist ueberraschenderweise eher in einem cremigen beige und gar nicht so weiS wie es auf den Bildern immer aussieht. Es ist ein wunderschoenes Gebaeude und es war unglaublich dieses Gebaeude, dass ich nur aus Filmen und von Bildern kenne, mit eigenen Augen sehen zu koennen. Bilder sagen mehr als Worte – die schoensten Bilder findet ihr natuerlich wieder in der Dropbox ;-) Von der Oper aus haben wir noch einen Abstecher zum Parlamentshaus gemacht und sind dann bis zur Harborbridge gelaufen und haben die natuerlich auf (zu FuS) ueberquert. Von dort aus hatte man noch einmal einen tollen Blick auf das Opera House und man konnte nun auch sehen, dass sich das Opernhaus auf einer Halbinsel befindet. Auf dem Rueckweg haben wir noch in dem historischen Viertel „The Rocks“ gestoppt. Es ist in unmittelbarer Naehe des Circular Quay on Sydney Cove, welches der Platz ist an dem die ersten nach Australien gekommenen Europaeer 1788 ihre Siedlung aufgeschlagen haben. Mit nur 614 Einwohnern ist „The Rocks“ nur ein sehr kleines Viertel und mehr Touristenattraktion als tatsaechlicher Wohnort. (Nur um mal ein paar Fakten einflieSen zu lassen). Zur Ueberraschung fuer Mama ging es abends noch in den Sydney Tower, wo wir bei Blick ueber die Stadt Dinner vom Buffet gegessen haben. Das Restaurant hat sich ganz langsam gedreht, sodass man die ganze Stadt sehen konnte. Als wir kamen war es noch hell, aber wir haben die Sonne verschwinden sehen (auf magische Weise ohne groSen Sonnenuntergang) und die Stadt auch im Daemmerlicht und Dunklen betrachten koennen. Und das Nachtischbuffet war unbeschreiblich gut! So haben wir also alle Sehenswuerdigkeiten an einem Tag abgehackt und den Abend mit einem Glaeschen Sekt auf dem Balkon ausklingen lassen.

Tag 3 - Bondi Beach to Cogee Walk

Nach einem gemuetlichen Balkon-Fruestueck ging es am Donnerstag zum Bondi Beach. Dort habe ich die beruehmten Lifeguards aus der TV Serie „Bondi Rescue“ getroffen und auch ein Photo mit ihnen ergattern koennen. Wir haben die Wanderung vom Bondi Beach bis (fast) zum Strand Cogee gemacht – absoulut empfehlenswert! Der Weg geht die ganze Zeit am Meer lang, an tollen Buchten vorbei, mal bergauf, mal bergab und man hat einen unglaublichen Ausblick. AuSerdem gibt es dort einige Pools, die direkt am Meer sind und auch mit Meerwasser gefuellt sind und nur von einigen Felsen vom richtigen Meer und den Stroemungen abgetrennt sind. Die Chance habe ich mir natuerlich nicht nehmen lassen und war in einem dieser Pools schwimmen. Auch wenn es „bloody freezing“ (wie die Aussies sagen wuerden) war, war es ein unglaubliches Gefuehl. Der Boden war voller Algen, aber jedes mal wenn man den Kopf zum Atmen aus dem Wasser gehoben hat, hat man das Meer und die Wellen direkt neben sich toben sehen. Viele Surfer sind von dem Pool aus zum Surfen ins Meer gesprungen. Also falls ihr jemals nach Bondi Beach kommt – diese Pools sind ein absolutes Muss! Incredibly feeling! Wir haben auf dem Rueckweg am Bronte Beach gestoppt und dort ( typisch australisch) Chips (und Salat und Prons) gegessen. Als wir gegen 8 zurueck in Sydney waren, haben wir auf dem Heimweg noch zufaellig ein Video ueber Immigration in Australien am Sydney Maritim Museum gesehen.

Tag 4 – Blue Mountains

Am vierten Tag sind wir mit einer gefuehrten Tour in die Blue Mountains gefahren. (Eine Tour von Oztrails falls es jemanden interessiert – sehr empfehlenswert!) Auf dem Hinweg haben wir beim Olympia Stadium (Olypische Spiele 2000) gestoppt und haben uns dort den Volonteer walk angeguckt. Die Regierung hat circa. 50 Saulen aufgestellt auf denen in alphabetischer Reihenfolge jeder einzelne der ungefaehrt 30,000 freiwilligen Helfer namentlich aufgelistet ist. AuSerdem waren dort die Bestzeiten und Rekorde einer Sportler bekannt gegeben – bis zu den Olypischen Spielen fehlt mir noch ein ganz kleines bisschen Training musste ich feststellen.
Unser Busfahrer war sehr unterhaltsam und hat viel ueber die Geschichte Australiens erzeahlt. So habe ich zum Bespiel gelernt, dass Australien 1915 im ersten Weltkrieg in der Schlacht von Gallapoli auf der tuerkischen Halbinsel Gallapoli aus Loyalitaet zu GroSbritannien mitgekaempft hat (und verloren hat). Und das obwohl Australien erst seit 1901 als Commonwealth of Australia formiert ist. Die Niederlage im ersten Militäreinsatz des Landes gilt vielen Australiern als Geburt der Nation und wird noch heute als ANZAC day zelebriert. Genug geschichtliches – wir haben am Parramatta River eine Kleinigkeit gegessen, bevor es richtig in die Blue Mountains ging.
In den Blue Mountains habe ich meinen ersten richtigen Wasserfall gesehen und wir haben einen kleinen Walk durch den Regenwald gemacht. Die Blue Mountains heiSen uebrigens Blue Mountains, weil die Eukalyptuswaelder einen Dunst ausstoSen, der die bewaldeten Berge blau erscheinen laesst.
Mittags haben wir fuer Lunch in Leura gestoppt. Dieses kleine Staedtchen hat mich sehr an Montville erinnert, war jedoch noch touristischer.
Nachmittags haben wir die Felsormation „Three Sisters“ angesteuert und haben dort die Moeglichkeit bekommen die „Scenic World“ zu besuchen – einige Fahrten mit Gondelartigen Gefaherten. Ich habe es gemacht und finde, dass es sich nicht wirklich gelohnt hat. Man hat einen schoenen Blick gehabt, aber es war so voll, dass man letztendlich doch keine besonders auSergewoehnlichen Fotos bekommen hat. Mama hat in der Zeit einen Walk zu den Wasserfaellen gemacht. Das hat sich sicherlich mehr gelohnt.
Auf der Rueckfahrt hat unser Guide uns noch die Aboriginalgeschichte zu der Felsformation „Three sisters“ erzaehlt und wir haben uns eine aboriginalzeichnung angesehen.
Beendet wurde die Blue Moutains Tour mit einer River Cruise zurueck nach Sydney.

Wir haben dann abends noch im Hard Rock Cafe am Darling Harbor gegessen. So richtig empfehlenswert war das Essen nicht, aber wenn man schon in Sydney ist, muss man ja auch einmal im Hard Rock Cafe gewesen sein. Oder? Am Darling Harbor waren auSerdem einige StraSenkuenstler und die Atmosphaere war sehr schoen. Und damit ging dann unser letzter tag in Sydney auch schon vorbei.

AbschlieSendes Resultat ueber Sydney : Eine wirklich schoene Stadt – der erste Eindruck hat nicht getaeuscht. Die Bevoelkerung dort ist unglaublich sportlich, so dass man unwillkuerlich motiviert wird. Ueberall gibt es offentliche outdoor Fitnessparks, outdoor Fitnessstudios, es laufen einem mehr Jogger als Spaziergaenger uber den Weg und mit den vielen kleinen und groSen Parks gibt es ausreichend Gelegenheit fuer eine kleine Fitnesseinheit. Die Einwohner sind nett und freundlich und Bondi Beach ist atemberaubend schoen. Defintiv eine Stadt in der ich mir vorstellen kann fuer eine Weile zu leben!

Die Reise ging am naechsten tag weiter an die Gold Coast und von dort ueber Brisbane nach Hause, aber das ist ein anderes Abenteuer :D – von dem ich im naechsten Blogpost berichten werde... AuSerdem ist noch jeweils ein Blogpost ueber Moreton Island/Tangalooma Resort und den Swimming Carnival geplant.


Also stay tuned – bleibt dran! ;-)

Bis bald und sonnige GrueSe aus dem herbstlichen Australien (fuer Donnerstag sind trotzdem 36 Grad angesagt)!
Eure Pauline



PS: Bilder in der Dropbox unter https://www.dropbox.com/sh/7fo21e25pf7hbx5/AACg0T54IEiyY6jiH-nbpMqda?dl=0 :)