Dienstag, 15. September 2015

Vom Katapultieren, verabschieden und der großen Wortlosigkeit

Hallo ihr Lieben!

ja, es gibt mich noch. Nein, ich wurde nicht von den Haien gefressen und ich bin auch keiner übergroßen Spinne zum Opfer gefallen.


Fast zweieinhalb Monate sind vergangen seit meinem letzten Blogpost und es tut mir so leid, dass ich solange einfach nicht die Zeit für einen letzten, abschließenden Blogpost gefunden habe. Wobei das so eigentlich gar nicht ganz stimmt...
Klar die letzten Wochen in Australien waren stressig und dort blieb mir tatsächlich nicht viel Zeit zum Bloggen. Und dann war ich plötzlich zurück in Deutschland - wurde einfach so aus meinem schönen, grade erst neu aufgebauten Leben in Australien in die weit entfernte "Heimat" Deutschland katapultiert. Nicht ganz ohne Vorwarnung, aber irgendwie fühlte es sich dann doch unwirklich an, als ich eines morgens neben meiner besten Freundin aufgewacht bin und gedacht habe "Wow heute ist dein letzter vollständiger Tag in Australien." Ein beklemmendes Gefühl machte sich in meiner Brust breit, bei dem Gedanken diese wunderbare Familie die ich so ins Herz geschlossen habe, erst in vielen Jahren wieder sehen zu können und als Maddi's kleiner Bruder anfing zu weinen, konnte auch ich meine Tränen nicht länger zurück halten.


So sehr man einen Abschied auch plant und sich mental darauf vorzubereiten versucht, letztendlich ist man dann doch nicht bereit "Lebewohl und bis irgendwann" zu sagen.


Der wirklich allerletzte Tag in Australien bestand eigentlich nur aus genau 14 Stunden - wovon ich 8 Stunden verschlief, 2 Stunden meine letzten Sachen zusammen packte und immer und immer wieder das Haus nach Vergessenem durchsuchte, 2 Stunden panisch auf dem Weg zum Flughafen im Stau stand, 1 Stunde hektisch am Flughafen eincheckte und dort auf Grund von Übergewichts meines Koffers diesen nochmal umpacken musste und anschließend noch einen letzten viel zu starken Flat White Coffee schlürfte... Schließlich musste ich mich auf von meiner Gastfamilie verabschieden und grade einmal 30 Minuten später saß ich auch schon im Flugzeug und wurde ich viel zu kurzer Zeit nach Deutschland katapultiert.


Ich dachte 26 Stunden Reisezeit wären ewig lang und vor allem lang genug um mich an den Gedanken zu gewöhnen, dass das Abenteuer "Australien" fürs Erste vorbei sei und nun Abenteuer "Deutschland" fortgesetzt wurde.


Das ich mich dabei grundlegend geirrt hatte, stelle ich in den darauffolgenden Tagen und Wochen immer wieder fest. Tatsächlich dauerte es nämlich sehr viel länger als 26 Stunden mich wieder an dieses deutsche Leben zu gewöhnen...


Naja wie auch immer war ich dann also zurück in Deutschland und nach circa zwei Wochen Schule hatte ich auch schon wieder Ferien. Und wie ich halt so bin, war jede Stunde dieser sechs wochenlangen Freiheit verplant... Durch die viele Ablenkung (und da ich viel Zeit im Ausland verbrachte) bin ich also einfach nicht zu einem "Schlussstrich", also einem letzten, abschließenden Schlusswort zum Auslandsjahr gekommen. Und so einfach ist es ja nun auch wieder nicht "mal eben so" ein ganzes Jahr (12 Monate, genauer 361 Tage) in ein paar Zeilen zusammenzufassen...


Heute, zweieinhalb Monate nach meiner Rückkehr, freue ich mich also euch ein selbst erstelltes, "abschließenden" Youtube-Video ankündigen zu können!!!


Ich bedanke mich an dieser Stelle schon einmal fürs fleißige Lesen (18775 Seitenaufrufe!!!) und hoffe ihr freut euch genauso wie ich auf das Video!


https://www.youtube.com/watch?v=0ZD3cp9uKLI (Nachtrag vom 02.01.2016: Leider musste die Musik aus Urheberrechtsgründen wieder entfernt werden)

Viel Spaß beim Anschauen :)



Eure Pauline